Er kommt! So titelt der neue Gemeindebrief. Natürlich denkt man da erstmal an Advent. Gut so! In diesen Corona-Zeiten tun wir es allerdings mit viel „Wenn und Aber“.
Er kommt! Der Zukunftsraum Lukaskirche mit der Generalrenovierung und Gestaltung. „Wer hätte das noch gedacht“ schießt es vielleicht manchem durch den Kopf, der das jahrelange hinarbeiten und hinwarten miterlebt hat. Auch unser Regionalbischof Christian Kopp, der jetzt genau ein Jahr im Amt ist, hat das an seinem ersten Arbeitstag gleich mitbekommen, als er hier in seiner Predigtkirche den ersten Gottesdienst gehalten hat. Nur zur Erinnerung: Wir mussten vor einem Jahr den großen Auftakt nochmal abblasen, weil sich die Abstimmungen vor allem mit dem Denkmalschutz unendlich hinzogen.
Er kommt. Das können wir heute ohne Wenn und Aber. sagen und wir nehmen dabei nicht zu viel in den Mund. Obwohl das Projekt ambitioniert ist und die geplante Gesamtsumme von 14 Millionen Euro nicht nur in der Landeskirche den Verantwortlichen den Schweiß auf die Stirn trieb. Uns hier in der Kirchengemeinde war auch immer klar, dass wir besondere Anstrengungen werden machen müssen, damit der Bauplan Wirklichkeit werden kann.
Seit fast 20 Jahren sammelt z. Bsp. der Verein Rettet St. Lukas Gelder für den Erhalt der Kirche ein. Rund eine Million ist da zusammengekommen. Wir haben das auch zu einem nicht unerheblichen Teil dem unermüdlichen Wirken von Dr. Hans-Jochen Vogel zu verdanken, der Mitglied im Kuratorium war und den wir im Gemeindebrief mit einem Nachruf und großem Dank bedenken.
Heute sagt der Münchner Dom der Protestanten: Danke Deutschland! Das klingt großspurig, ist aber völlig angemessen. Denn seit vergangenen Donnerstag wissen wir, dass sich der Bundeshaushalt an den Gesamtkosten von 14 Millionen mit sage und schreibe 7,5 Millionen beteiligen wird. Eine halbe Million ist für die Orgelsanierung vorgesehen.
Die Nachricht aus dem deutschen Bundestag ist nicht nur ein Geburtstags-geschenk für St. Lukas, sondern auch ein Weihnachtsgeschenk für ganz München.
Denn die Lukaskirche ist nicht nur Gemeindekirche. Sie ist ein prägender und wichtiger Teil in der Kirchenlandschaft, im Stadtbild und in unserer Stadtgesellschaft.
Mit dem, was in ihren Mauern geschieht, ist St. Lukas Kirche für andere, nicht nur für die Gemeindemitglieder.
Er kommt. Der Baulärm und die geschlossene Kirche. Im Bauprojekt St. Lukas
Geht es um’s Erhalten und Gestalten. Was das im Detail bedeutet, können Sie in Zukunft in unserer Info-Ausstellung im Eingangsbereich nachlesen. Sie haben heute einen Appetizer im DinA4-Format mitbekommen, damit Sie sich zwischendurch in der offenen Kirche und ohne Gedränge das Ganze in Ruhe anschauen können.
Der Dank heute wäre allerdings völlig unvollständig, wenn ich nicht alle erwähnen würde, die am Zukunftsraum in den letzten Jahren, ja dem letzten Jahrzehnt mitgearbeitet haben, ach was, geschuftet, gekämpft, sich nicht unterkriegen lassend, Rückschläge wegsteckend und fest das Ziel im Auge und unerschütterlich in ihrem ehrenamtlichen Engagement.
An der Zukunft von St. Lukas arbeiten aber alle mit, die hier „leben“
es geht ja nicht nur um ein Denkmal von nationaler Bedeutung, sondern um ein Bauwerk voller Leben, und um Kirche, die Häuser braucht, aber vor allem Menschen, die die gute Botschaft leben und weitertragen. Also auch danke an Euch hier, die ihr Gottesdienst miteinander feiert.
Die Freude ist groß am heutigen Tag – die Gesichter strahlen – da könnte es nicht besser kommen, dass wir ab heute auf der Kuppel von St. Lukas vier große Herrnhuter Sterne hängen haben, die diese Freude hinausstrahlen werden in den nächtlichen Münchner Stadthimmel. – Und die adventliche Freude, dass das alles zur Ehre dessen geschieht, von dem der ehemalige Bundespräsident Heinemann mal sagte: Die Herren der Welt kommen und gehen. Unser Herr kommt!