Präambel
„Im Glauben an die Liebe Gottes, des Schöpfers, erkennen wir dankbar das Geschenk der Schöpfung, den Wert und die Schönheit der Natur. Gemeinsam wollen wir uns für nachhaltige Lebensbedingungen für die gesamte Schöpfung einsetzen.“ (Charta Oecumenica22.4.2001)
Wir sehen uns dabei verankert im Ökumenischen Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung.
Wir verstehen Schöpfungsverantwortung als eine Kernaufgabe der Kirchen
Wir glauben, dass wir diese Erde und unser Leben dem Wirken Gottes verdanken. Den Schöpfungsauftrag, die Erde zu bebauen und zu bewahren, nehmen wir als Ganzes an. Deshalb betrachten wir den Schutz der Natur und der Umwelt als eine wichtige Aufgabe, die alle Bereiche kirchlichen Handels berührt.
Wir achten das Lebensrecht der Menschen in anderen Regionen der Welt
Wir wollen mit den Rohstoffen dieser Erde so umgehen, dass unsere Lebensqualität nicht Umweltzerstörung, Ungerechtigkeit und Armut in anderen Regionen der Einen Welt auslöst. Wir bevorzugen beim Einkauf fair gehandelte Produkte.
Wir achten das Lebensrecht künftiger Generationen
Wir berücksichtigen bei unserem Wirtschaften die begrenzte Regenerationsfähigkeit der Ökosysteme und die beschränkte Verfügbarkeit von Energievorräten ebenso wie die Sensibilität des Klimas für menschliche Einflüsse. Wir suchen Entscheidungen, deren Auswirkungen auch künftigen Generationen Raum zum Leben lassen.
Die bei uns lebenden Kinder und Jugendlichen erhalten in besonderem Maße die Gelegenheit, sich mit der Schöpfung und ihrer Bewahrung ihrem Alter entsprechend auseinanderzusetzen.
Wir achten das Lebensrecht unserer Mitgeschöpfe
Die Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Pflanzen und Tieren und ihren Lebensräumen wollen wir bei unserem Wirtschaften schonen und in unseren Liegenschaften fördern.
Wir wirtschaften dauerhaft umweltgerecht, sozial verträglich und rechtskonform
Wir suchen bei allen Vorhaben die Wege, die die Umwelt am wenigsten belasten und fördern nachhaltiges Wirtschaften. Dem schonenden Umgang mit Rohstoffen und Energie kommt dabei besondere Bedeutung zu. Wir stellen uns den Herausforderungen des Klimawandels, den wir als die größte Belastung für die Zukunft der Menschheit ansehen. Wir vermeiden und verringern deshalb kontinuierlich die Emission von Klimagasen, soweit wir sie beeinflussen können.
Für die Kirchengemeinde St. Lukas gelten diverse Gesetze und Verordnungen, insbesondere aus dem Umweltrecht. Jährlich ermittelt die Kirchengemeinde mit Hilfe eines Rechtskatasters, welche Umweltvorschriften für sie relevant sind und überprüft, ob sie alle relevanten rechtlichen Verpflichtungen einhält.
Über die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben hinaus setzen wir die bestverfügbare Technik ein, soweit dies wirtschaftlich vertretbar ist. Wir bevorzugen umweltfreundliche, insbesondere aus der Region stammende Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Bei der Auswahl unserer Geschäftspartner berücksichtigen wir ökologische Zielsetzungen.
Wir handeln aufgrund einer soliden Datenbasis planvoll und systematisch
Als Instrument zur Umsetzung unserer Grundsätze haben wir bereits 2011 ein Umweltmanagementsystem eingeführt, das einen kontinuierlichen Prozess von Wahrnehmen und Optimieren unserer Umweltwirkungen begründet. Wir erfassen und bewerten regelmäßig unsere Umweltleistungen und Umweltauswirkungen, vereinbaren Handlungsprogramme und benennen Verantwortliche. Wir dokumentieren und überprüfen unsere Ergebnisse mit dem Ziel einer stetigen Verbesserung.
Wir wollen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv in Umweltfragen mit einbeziehen und das Umweltbewusstsein unserer Gemeindeglieder durch Information, Gesprächsangebote und Einladung zur Mitarbeit fördern.
Als Gemeinde sind wir Teil der Gesellschaft
Wir glauben, dass wir als Teil der Kirche in die Gesellschaft hineinwirken können. Wir informieren regelmäßig über unsere Umweltaktivitäten und suchen auch in Umweltfragen den Austausch mit den Menschen und Institutionen in unserer Stadt. Wir sind offen für Kritik.
Der christliche Glaube hilft uns
Wir beklagen, dass in Politik und Gesellschaft die Bereitschaft zu einem entschlossenen Einsatz für Umwelt und Klima oft zu schwach und zu langsam ist. Wir stoßen mit unserem Engagement an Grenzen und sind mit Misserfolgen konfrontiert. Der christliche Glaube hilft uns, mit Widerstand und Niederlagen umzugehen. Die Bewahrung der Schöpfung ist Gottes Sache, aber wir lassen uns von ihm in seinen Dienst nehmen.
Vom Kirchenvorstand St. Lukas beschlossen am 23. November 2023